Pseudowissenschaftliche Bilderklaerung: Anxiety

Wundert euch bitte nicht. Dieser Blog ist während des Designupdates veröffentlicht worden, da ich gerne das Bild, was ihr am 1.1. sehen werdet, auch aus (pseudo)psychologischer Sicht etwas erklären möchte. Das Bild findet ihr übrigens im neuesten Beitrag von Gerry-does.art.
In der Bildbeschreibung dieses Bildes habe ich Folgendes geschrieben:

„Du brauchst keine Angst zu haben“ ist nutzlos. Denn die Angst ist das, was einen an nichts anderes denken lässt.

Was viele, die weniger von Ängsten betroffen sind, nicht verstehen ist, dass Angst durchaus was Irrationales ist. Und auch, dass wir wissen, dass wir keine Angst haben müssten. Klar gibt es auch rationale Ängste. Gerade in der heutigen Zeit wenn man sich Viren oder die Wirtschaftslage anschaut. Aber bei dem Bild wird mehr auf irrationale Ängste gezielt. Ängste die keinen Sinn ergeben und oft sehr leicht getriggert werden können.
Und diese Ängste können so krankhaft werden, dass sie einen förmlich fesseln und einweben. Wie im Bild auch gezeigt und beschrieben. Und ja es gibt Menschen, die man wirklich triezen muss, damit sie auch mal sehen, dass das passiert nichts Schlimmes ist.

Angst vor Veränderungen ist zum Beispiel sehr verbreitet und betrifft mich auch sehr. Ich war acht Jahre in einer Wohnung zuhause, wo immer irgendwas passiert ist. Durchlauferhitzer ging kaputt, Decke kam runter, hier was kaputt, da was verschimmelt. Es war nervig und anstrengend und die beste Option war ein Umzug. Aber ich hatte Angst davor.
Warum? Naja. Man gewöhnt sich an Dinge. Oder anders. Man arrangiert sich irgendwann. Und dann will man nicht weg. Weil man sich mit Neuem arrangieren müsste. Man sieht sich, ohne das sie überhaupt da sind, schon mit neuen oder ähnlichen Problemen konfrontiert. Das, was wäre wenn Prinzip sozusagen.

Zustzätzlich kam bei mir noch dazu, dass ich den Aufwand scheute. Immer noch scheue. Ich versuche mit meinem niedrigen Energiehaushalt, der durch die psychischen Krankheiten entsteht, mein Leben so gut es geht zu bewältigen. Aber dazu komme ich noch in dem Blog, der am 1.1.23 erscheinen wird. (Okay. Wenn ihr das hier lest, ist der 1.1.. Aber lassen wir das mal so stehen).
Daraus entsteht eine neue (wirklich?) irrationale Angst. Die Angst zu versagen und während dieser Veränderung zusammenzubrechen. Also schiebt man das alles sehr weit von sich weg. Weit genug, um die Angst in Schach zu halten.

Doch sie ist immer da. Wie ein kleines, dämonisches Stimmchen was dich im hintersten Teil deines Denkorgans immer daran erinnert. Immer nach dir greift. Und dieses Gefühl habe ich versucht mit in das Bild einfließen zu lassen.
Und besonders schwierig ist es, Betroffene dazu zu bewegen, diese Angst temporär beiseitezulegen. Ich hab leider das Talent z. B. gegenüber Menschen, die mir wichtig sind, oder wo ich mehr Potential erkenne, sehr forsch zu werden, um sie zu etwas zu drängen.

Im Nachhinein tut mir das immer leid. Aber es schmerzt oft mit anzusehen, wie Leute in ihrer Angst ertrinken oder sich sogar in ihrer suhlen und sie als Ausrede für alles nehmen. Ich nehme mich da nicht aus. Allerdings habe ich mir, maßgeblich durch Paddy, angewöhnt es zu versuchen.
Und das war schon ein Schritt, der sehr lange gedauert hat. Und ich arbeite weiter dran. Ich schreibe eigentlich schon wieder viel zu viel drum herum. Was ich eigentlich sagen will, ist:

An Menschen mit Helfersyndrom: Es ehrt euch zu helfen. Und ja, manchmal müsste ihr nachdrücklicher sein. Aber wie wäre es, wenn ihr euch vorher mit der Person hinsetzt, sich ihre Ängste anhört und vielleicht versucht, einen Mittelweg zu finden, der z. B. eine Veränderung vereinfacht?
Ihr möchtet, dass es den Betroffenen gut geht. Also findet gemeinsam einen Weg. Zu viel druck ist immer schwierig und macht euch am Ende vielleicht auch kaputt. Ängste sind sehr verankert und manchmal dauert es Jahre, diese zu lösen. Wenn überhaupt.

An Betroffene: Wir sind so schwierig. Es ist viel angenehmer, sich der Angst hinzugeben, statt gegen sie anzutreten. Auch weil die Angst bei der Bekämpfung in Panik umschwingen kann. Was uns natürlich am Ende noch mehr Angst macht. Aber unser Ziel sollte auch immer sein, uns weiterzuentwickeln. An dem zu wachsen, was uns Angst macht.
Stur, mit verschränkten Armen und schmollend in einer Ecke zu sitzen, weil jemand mal nicht so nett sagt, dass diese irrationale Angst nichts ist, solange du Menschlein x an deiner Nähe hast, weil dieses Menschlein dir helfen will, bringt niemanden weiter. Am wenigstens dich.

Ja Druck is kacke. Aber dann hab auch den Arsch in der Hose Kompromisse einzugehen. Niemand geht diese gerne ein. Aber sie sind wichtig. Weil am Ende können zwei Dinge passieren: Du vergraulst den Menschen, der dir helfen will. Oder du gehst selbst daran zu Grunde.
Und am Ende wollen wir eine dritte Möglichkeit lieber: Wir wollen jene, die wir lieben, bei uns behalten und mit ihnen auskommen. Und das bedeutet halt auch, dass wir abstriche machen müssen. Denn wir sind nicht allein. Und wenn uns die Angst übermannt, haben wir welche, die uns die Hand reichen. Wir müssen sie nur noch greifen.

Was alle nie vergessen dürfen: Geduld auf allen Seiten hat Grenzen. Und Kompromisse sind die beste aller Möglichkeiten, um diese Grenzen nicht zu überschreiten.
So. Das wars. Ich weiß nicht mal mehr, ob ich das Thema eigentlich noch getroffen habe. Aber was solls. Ist mein Blog. Und das ist mein Kopf, der das fabriziert hat.

Euer Gerry

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